Sonntag, 5. Mai 2013

Textanalyse - Vorkommnis von Max Frisch

Heute habe ich mir gedacht ich könnte eine Textanalyse, die ich zur Vorbereitung auf die Deutschschularbeit geschrieben habe hochladen.

Textanalyse - Vorkommnis von Max Frisch


Die Kurzgeschichte „Vorkommnis“ wurde von Max Frisch geschrieben. Dieser beschreibt in der Kurzgeschichte, wie man in der heutigen Gesellschaft (zu Unrecht) auf die moderne Technologie vertraut. Er beschreibt dies durch eine Geschichte in einem Fahrstuhl.


Eben jener Fahrstuhl bleibt nämlich stecken. In ihm stecken mehrere Personen, darunter eine Frau mit Lebensmitteltaschen, ein jüngeres Paar und möglicherweise noch andere. Trost können sich die im Lift Gefangenen nur spenden, indem sie darauf vertrauen, dass der Fahrstuhl gleich wieder beginnt zu funktionieren. Im Lift ist es selbst für zwei Personen die sich gut kennen schlecht möglich miteinander zu sprechen, weil man von fremden Ohren umgeben ist. Nach drei Stunden funktioniert der Lift wieder und alle Liftfahrenden bleiben im Lift und drücken wie gewohnt sein Stockwerk.

Die Geschichte wird in der Er-Form erzählt, das heißt im gesamten Text kommt kein „ich“ vor. Der Erzähler erzählt größtenteils sachlich und zeigt gelegentlich Gefühle und Gedanken z. B. „die Vorstellung, dass die Kabine hinunter saust, bleibt unausgesprochen“ (Z12). „Es war nicht einmal so, dass jetzt alle beim ersten Halt sofort hinaus stürzen; jedermann wählt wie üblich sein Stockwerk –‘‘ Aufgrund dieser Textstelle schließe ich, dass der Erzähler auktorial erzählt. Das glaube ich, weil durch diese Aussage ganz klar die Meinung des Erzählers zum Ausdruck gebracht wird.

Räumlich gesehen gibt es nur den Lift. Dieser hat in der Geschichte quasi die Rolle eines Gefängnisses. Das heißt, er nimmt den Figuren die Möglichkeit sich frei zu bewegen. Wenn man die Zeit betrachtet kann man nur über die Tageszeit etwas sagen. Diese ist am Anfang der Geschichte der späte Nachmittag und am Ende der Abend. Dies kann in Kombination mit dem Raum, in so fern eine Bedeutung haben, als dass das „Gefängnis“ im Lift den im Lift Gefangenen die Möglichkeit nimmt, einen schönen Tag zu genießen.
Die Figuren erleben trotz diesem doch sehr denkwürdigen Erlebnisses keine noch so kleine Veränderung. Man könnte meinen, dass man nach einem so totalen Ausfall der Technik, man seine Einstellung ihr gegenüber verändert, nicht aber die Personen in der Geschichte. Diese werden zwar nie genau charakterisiert und bleiben so in der Sicht des Lesers sehr für gewisse Gruppen typisch.

Der Autor möchte mit diesem Text zum Ausdruck bringen, dass wir manchmal der Technik zu blind vertrauen. Er bringt dies mit eben jenem oben schon erwähnten Satz zum Ausdruck: „Es war nicht einmal so, dass jetzt alle beim ersten Halt sofort hinaus stürzen; jedermann wählt wie üblich sein Stockwerk –“.

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