Textanalyse - Vorkommnis von Max Frisch
Die Kurzgeschichte „Vorkommnis“ wurde von Max Frisch
geschrieben. Dieser beschreibt in der Kurzgeschichte, wie man in der heutigen
Gesellschaft (zu Unrecht) auf die moderne Technologie vertraut. Er beschreibt
dies durch eine Geschichte in einem Fahrstuhl.
Eben jener Fahrstuhl bleibt nämlich stecken. In ihm
stecken mehrere Personen, darunter eine Frau mit Lebensmitteltaschen, ein
jüngeres Paar und möglicherweise noch andere. Trost können sich die im Lift
Gefangenen nur spenden, indem sie darauf vertrauen, dass der Fahrstuhl gleich
wieder beginnt zu funktionieren. Im Lift ist es selbst für zwei Personen die
sich gut kennen schlecht möglich miteinander zu sprechen, weil man von fremden
Ohren umgeben ist. Nach drei Stunden funktioniert der Lift wieder und alle
Liftfahrenden bleiben im Lift und drücken wie gewohnt sein Stockwerk.
Die Geschichte wird in der Er-Form erzählt, das heißt im
gesamten Text kommt kein „ich“ vor. Der Erzähler erzählt größtenteils sachlich
und zeigt gelegentlich Gefühle und Gedanken z. B. „die Vorstellung, dass die
Kabine hinunter saust, bleibt unausgesprochen“ (Z12). „Es war nicht einmal so,
dass jetzt alle beim ersten Halt sofort hinaus stürzen; jedermann wählt wie
üblich sein Stockwerk –‘‘ Aufgrund dieser Textstelle schließe ich, dass der Erzähler
auktorial erzählt. Das glaube ich, weil durch diese Aussage ganz klar die
Meinung des Erzählers zum Ausdruck gebracht wird.
Räumlich gesehen gibt es nur den Lift. Dieser hat in der
Geschichte quasi die Rolle eines Gefängnisses. Das heißt, er nimmt den Figuren
die Möglichkeit sich frei zu bewegen. Wenn man die Zeit betrachtet kann man nur
über die Tageszeit etwas sagen. Diese ist am Anfang der Geschichte der späte
Nachmittag und am Ende der Abend. Dies kann in Kombination mit dem Raum, in so
fern eine Bedeutung haben, als dass das „Gefängnis“ im Lift den im Lift
Gefangenen die Möglichkeit nimmt, einen schönen Tag zu genießen.
Die Figuren erleben trotz diesem doch sehr denkwürdigen Erlebnisses
keine noch so kleine Veränderung. Man könnte meinen, dass man nach einem so totalen
Ausfall der Technik, man seine Einstellung ihr gegenüber verändert, nicht aber
die Personen in der Geschichte. Diese werden zwar nie genau charakterisiert und
bleiben so in der Sicht des Lesers sehr für gewisse Gruppen typisch.
Der Autor möchte mit diesem Text zum Ausdruck bringen,
dass wir manchmal der Technik zu blind vertrauen. Er bringt dies mit eben jenem
oben schon erwähnten Satz zum Ausdruck: „Es war nicht einmal so, dass jetzt
alle beim ersten Halt sofort hinaus stürzen; jedermann wählt wie üblich sein
Stockwerk –“.
so deep.... wow
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