Sonntag, 29. März 2015

Medien heutzutage

Die letzte Zeit habe ich mir des öfteren die Frage gestellt, was mit den Medien heutzutage eigentlich nicht ganz stimmt. Und der Standard bringt das Ganze auf den Punkt. Alexandra Förderl-Schmid zeigt in ihrem Kommentar „Wenn Erklärungen fehlen“ eine neue Sicht auf die Medien im Zusammenhang mit dem Flugzeugabsturz. Dabei hat es mich am meisten beeindruckt – und keinesfalls im positiven Sinne – dass mehrere Zeitungen, das Bild eines Unbeteiligten als das des Copiloten genommen haben. Für genauere Information:
Darüber hinaus haben mich auch die Aktionen von Gerichtspsychologen Reinhard Haller ein wenig aufgeregt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass allzu viel von seinen Thesen – mehr ist das nämlich nicht – wissenschaftlich aussagekräftig ist. Gerade ein renommierter Psychologe wie Haller sollte eigentlich wichtig wissen, dass eine Ferndiagnose wie die seine, nicht allzu professionell ist. Aber ich habe generell das Gefühl, dass es Haller öfters mehr um die Publizity geht als um die Wissenschaft. Warum sonst beschäftigt er sich so viel mit umstrittenen und öffentlich viel diskutierten Fällen?

Nun aber wieder zurück zu den Medien. Der eigentliche Grund dafür, dass mich die Medien so aufregen, war, dass sie sich wie Hyänen auf solche Tragödien stürzen. Irgendwo fehlt mir einfach das Mit- und Taktgefühl in den Medien. Wieso müssen die Medien jedes noch so kleine Detail sofort abdrucken und spannend darstellen? Natürlich hat die Öffentlichkeit das Recht zu erfahren warum eine solche Katastrophe passiert ist. Aber warum sie nicht einfach warten können, bis der ganze Fall geklärt ist, ist für mich unverständlich.

http://derstandard.at/2000013573979/Wenn-Erklaerungen-fehlen

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